spanischer Dramatiker; Nobelpreis 1922 für Literatur; Werke v. a.: romantisch-satirische Komödien und Dramen; u. a. "Das fremde Nest", "Der tugendhafte Glücksritter", "Stärker als die Liebe", "Die frohe Stadt des Leichtsinns", "Nackte Gewalt"
* 12. August 1866 Madrid
† 14. Juli 1954 Atocha
Wirken
Jacinto Benavente y Martinez wurde am 12. Aug. 1866 in Madrid geboren. Sein Vater war Arzt; er selbst begann Jura zu studieren, wurde dann aber anderen Sinns und schloss sich einem Wanderzirkus, später einer Theatergruppe an. Sein erstes Buch war eine Gedichtssammlung, in der Folge schrieb er ausschliesslich Bühnenwerke. Er war in den mehr als 6 Jahrzehnten seines Wirkens in allen Zweigen des Schauspiels erfolgreich und schrieb neben Volksstücken, romantischen Komödien, Harlekinaden, romantischen Dramen auch Tragödien, Rokokkospiele und Märchenspiele.
H. hatte sich zunächst gegen den damaligenBeherrscher der spanischen Bühne, José Echegaray, durchzusetzen und es gelang ihm auch, trotz anfänglicher Feindseligkeit der Kritik, diesen zu verdrängen. B. hat während einer Generation die spanische dramatische Literatur wesentlich beeinflusst als Vertreter der um die Jahrhundertwende einsetzenden neuen Richtung, die mit der Tradition brach und von dem Theater Lebenswahrheit und naturalistische Darstellung verlangte, sowie als Gründer des Madrider Künstlertheaters (1898).
Mit ...